Fundamentals of Piano Practice
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Stimmen des Klaviers
Ausgleich der Saitenspannung
Ausgleich der Saitenspannung
Das Hämmern hilft auch dabei, die Saitenspannung gleichmäßiger
auf die ganzen nicht klingenden Abschnitte der Saite zu verteilen, wie
z.B. den Bereich im Duplex, aber besonders den Abschnitt zwischen dem
Capotasto (Druckstab) und der Agraffe. Es gibt eine Kontroverse darüber,
ob der Ausgleich der Saitenspannung den Klang verbessert. Es steht außer
Frage, daß eine gleichmäßige Spannung die Stimmung stabiler
macht. Es kann jedoch fraglich sein, ob es einen wesentlichen Unterschied
in der Stabilität ausmacht, besonders wenn die Wirbel während
des Stimmens korrekt eingestellt wurden. Bei vielen Klavieren sind die
Duplex-Abschnitte fast völlig mit Filz gedämpft, weil sie unerwünschte
Schwingungen erzeugen könnten. Tatsächlich ist der Duplex-Abschnitt
fast bei jedem Klavier gedämpft. Anfänger müssen sich über
die Spannung in diesen "nicht klingenden" Abschnitten der Saiten
keine Gedanken machen. Deshalb ist das schwere Hämmern, obwohl es
ein nützliche zu lernende Fertigkeit ist, für den Anfänger
nicht notwendig.
Meiner persönlichen Meinung nach trägt der Klang des Duplex-Abschnitts
nichts zum Klavierklang bei. In Wahrheit ist dieser Klang unhörbar
und wird im Baß, wo er hörbar würde, völlig abgedämpft.
Deshalb ist die "Kunst des Stimmens des Duplex-Abschnitts" ein
Mythos, obwohl den meisten Klavierstimmern (einschließlich Reblitz!)
von den Herstellern beigebracht wurde daran zu glauben, weil es ein gutes
Verkaufsargument abgibt. Der einzige Grund, warum man den Duplex-Abschnitt
stimmen sollte, ist, daß der Steg sowohl im Knoten des klingenden
als auch des nicht klingenden Bereichs sein sollte; ansonsten wird das
Stimmen schwierig, der Sustain wird eventuell verkürzt und man verliert
die Gleichmäßigkeit. Wenn man Begriffe der Mechanik benutzt,
kann man sagen, daß den Duplex-Abschnitt zu stimmen die Schwingungsimpedanz
des Stegs optimiert. Mit anderen Worten, der Mythos ändert nichts
an der Fähigkeit der Stimmer ihren Job zu machen. Nichtsdestoweniger
ist ein gutes Verständnis sicher förderlich. Der Duplex-Abschnitt
wird benötigt, damit sich der Steg freier bewegen kann, nicht für
die Tonerzeugung. Offensichtlich verbessert der Duplex-Abschnitt die Klangqualität
(des klingenden Bereichs), weil er die Impedanz des Stegs optimiert, aber
nicht, weil er einen Ton erzeugt. Die Tatsache, daß der Duplex-Abschnitt
im Baß gedämpft und im Diskant völlig unhörbar ist,
beweist, daß der Klang des Duplex-Abschnitts nicht benötigt
wird. Sogar im unhörbaren Diskant wird der Duplex-Abschnitt in dem
Sinne "gestimmt", daß die Aliquotleiste an einer Stelle
angebracht ist, so daß die Länge des Duplex-Abschnitts der
Saite eine harmonische Länge des klingenden Abschnitts der Saite
ist, um die Impedanz zu optimieren ("aliquot" bedeutet "ohne
Rest teilend"). Wenn der Ton des Duplex-Abschnitts hörbar wäre,
dann müßte der Duplex-Abschnitt genauso sorgfältig gestimmt
werden wie der klingende Abschnitt der Saite. Für das Anpassen der
Impedanz muß das Stimmen jedoch nur ungefähr sein, was in der
Praxis auch gemacht wird. Manche Hersteller haben diesen Mythos des Duplex-Abschnitts
ins Lächerliche gesteigert, indem sie auf der Seite des Stimmwirbels
einen zweiten Duplex-Abschnitt vorsehen. Da der Hammer auf diesen Bereich
(wegen des festen Capotasto) nur Zugkräfte übertragen kann,
kann dieser Bereich der Saite nicht schwingen, um einen Klang zu erzeugen.
Folglich gibt praktisch kein Hersteller ausdrücklich an, daß
der nicht klingende Abschnitt auf der Seite der Stimmwirbel gestimmt werden
soll.
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