Jürgen-Friedrich Westermann
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Fundamentals of Piano Practice

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Chuan C. Chang und des Übersetzers Edgar Lins sowie dieses Copyrightvermerks heruntergeladen oder vervielfältigt werden.

 

Stimmen des Klaviers

Ausgleich der Saitenspannung

 

Ausgleich der Saitenspannung
Das Hämmern hilft auch dabei, die Saitenspannung gleichmäßiger auf die ganzen nicht klingenden Abschnitte der Saite zu verteilen, wie z.B. den Bereich im Duplex, aber besonders den Abschnitt zwischen dem Capotasto (Druckstab) und der Agraffe. Es gibt eine Kontroverse darüber, ob der Ausgleich der Saitenspannung den Klang verbessert. Es steht außer Frage, daß eine gleichmäßige Spannung die Stimmung stabiler macht. Es kann jedoch fraglich sein, ob es einen wesentlichen Unterschied in der Stabilität ausmacht, besonders wenn die Wirbel während des Stimmens korrekt eingestellt wurden. Bei vielen Klavieren sind die Duplex-Abschnitte fast völlig mit Filz gedämpft, weil sie unerwünschte Schwingungen erzeugen könnten. Tatsächlich ist der Duplex-Abschnitt fast bei jedem Klavier gedämpft. Anfänger müssen sich über die Spannung in diesen "nicht klingenden" Abschnitten der Saiten keine Gedanken machen. Deshalb ist das schwere Hämmern, obwohl es ein nützliche zu lernende Fertigkeit ist, für den Anfänger nicht notwendig.

Meiner persönlichen Meinung nach trägt der Klang des Duplex-Abschnitts nichts zum Klavierklang bei. In Wahrheit ist dieser Klang unhörbar und wird im Baß, wo er hörbar würde, völlig abgedämpft. Deshalb ist die "Kunst des Stimmens des Duplex-Abschnitts" ein Mythos, obwohl den meisten Klavierstimmern (einschließlich Reblitz!) von den Herstellern beigebracht wurde daran zu glauben, weil es ein gutes Verkaufsargument abgibt. Der einzige Grund, warum man den Duplex-Abschnitt stimmen sollte, ist, daß der Steg sowohl im Knoten des klingenden als auch des nicht klingenden Bereichs sein sollte; ansonsten wird das Stimmen schwierig, der Sustain wird eventuell verkürzt und man verliert die Gleichmäßigkeit. Wenn man Begriffe der Mechanik benutzt, kann man sagen, daß den Duplex-Abschnitt zu stimmen die Schwingungsimpedanz des Stegs optimiert. Mit anderen Worten, der Mythos ändert nichts an der Fähigkeit der Stimmer ihren Job zu machen. Nichtsdestoweniger ist ein gutes Verständnis sicher förderlich. Der Duplex-Abschnitt wird benötigt, damit sich der Steg freier bewegen kann, nicht für die Tonerzeugung. Offensichtlich verbessert der Duplex-Abschnitt die Klangqualität (des klingenden Bereichs), weil er die Impedanz des Stegs optimiert, aber nicht, weil er einen Ton erzeugt. Die Tatsache, daß der Duplex-Abschnitt im Baß gedämpft und im Diskant völlig unhörbar ist, beweist, daß der Klang des Duplex-Abschnitts nicht benötigt wird. Sogar im unhörbaren Diskant wird der Duplex-Abschnitt in dem Sinne "gestimmt", daß die Aliquotleiste an einer Stelle angebracht ist, so daß die Länge des Duplex-Abschnitts der Saite eine harmonische Länge des klingenden Abschnitts der Saite ist, um die Impedanz zu optimieren ("aliquot" bedeutet "ohne Rest teilend"). Wenn der Ton des Duplex-Abschnitts hörbar wäre, dann müßte der Duplex-Abschnitt genauso sorgfältig gestimmt werden wie der klingende Abschnitt der Saite. Für das Anpassen der Impedanz muß das Stimmen jedoch nur ungefähr sein, was in der Praxis auch gemacht wird. Manche Hersteller haben diesen Mythos des Duplex-Abschnitts ins Lächerliche gesteigert, indem sie auf der Seite des Stimmwirbels einen zweiten Duplex-Abschnitt vorsehen. Da der Hammer auf diesen Bereich (wegen des festen Capotasto) nur Zugkräfte übertragen kann, kann dieser Bereich der Saite nicht schwingen, um einen Klang zu erzeugen. Folglich gibt praktisch kein Hersteller ausdrücklich an, daß der nicht klingende Abschnitt auf der Seite der Stimmwirbel gestimmt werden soll.

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