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Fundamentals of Piano Practice

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Chuan C. Chang und des Übersetzers Edgar Lins sowie dieses Copyrightvermerks heruntergeladen oder vervielfältigt werden.

Stimmen des Klaviers

Stimmverfahren

Stimmverfahren
Stimmen besteht aus dem "Einstellen der Bezugsnoten" in einer Oktave in der Nähe des mittleren C und daraus, diese Oktave passend auf alle anderen Tasten zu "kopieren". Sie werden verschiedene harmonische Stimmungen benötigen, um die Bezugsnoten einzustellen und zunächst wird nur die mittlere Saite jeder Note der "Bezugsoktave" gestimmt. Das "Kopieren" wird durch das Stimmen in Oktaven durchgeführt. Wenn eine Saite jeder Note auf diese Art gestimmt ist, werden die restlichen Saiten jeder Note unisono gestimmt.

Beim Einstellen der Bezugsnoten müssen wir uns entscheiden, welche Temperatur wir benutzen möchten. Wie oben in Abschnitt 2 erklärt wurde, sind die meisten Klaviere heutzutage auf Gleichschwebende Temperatur (ET) gestimmt, aber die historischen Temperaturen, insbesondere die Wohltemperierten Stimmungen (WT) erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Deshalb habe ich ET und eine WT, Kirnberger II (K-II), für dieses Kapitel ausgewählt. K-II ist eine der am leichtesten zu stimmenden Temperaturen; deshalb werden wir diese zuerst ansehen. Die meisten, die nicht mit den verschiedenen Temperaturen vertraut sind, werden zunächst keinen Unterschied zwischen ET und K-II bemerken; sie werden beide im Vergleich zu einem verstimmten Klavier hervorragend klingen. Auf der anderen Seite sollten die meisten Klavierspieler einen deutlichen Unterschied hören und in der Lage sein, eine Meinung oder eine Vorliebe zu entwickeln, wenn man ihnen bestimmte Musikstücke vorspielt und die Unterschiede aufzeigt. Der einfachste Weg für Außenstehende, sich die Unterschiede anzuhören, ist, ein modernes elektronisches Klavier zu benutzen, das alle diese Temperaturen eingebaut hat, und dasselbe Stück mit jeder der Temperaturen zu spielen. Benutzen Sie als ein leichtes Teststück z.B. den ersten Satz von Beethovens Mondschein-Sonate; als ein schwierigeres Stück können Sie den dritten Satz seiner Waldstein-Sonate benutzen. Probieren Sie auch ein paar Ihrer Lieblingsstücke von Chopin aus. Mein Vorschlag für einen Anfänger ist, zuerst K-II zu lernen, so daß man ohne zu viele Schwierigkeiten anfangen kann und dann ET zu lernen, wenn man schwierigere Aufgaben in Angriff nehmen kann. Ein Nachteil dieses Plans ist, daß man eventuell K-II so sehr gegenüber ET bevorzugt, daß man sich nie dazu entschließt, ET zu lernen. Wenn man sich an K-II gewöhnt hat, wird ET ein wenig ungenügend oder "schmutzig" klingen. Man kann jedoch nicht wirklich als Stimmer angesehen werden, bevor man nicht ET stimmen kann. Auch gibt es viele WTs, auf die Sie vielleicht einen Blick werfen möchten, die in verschiedener Hinsicht K-II überlegen sind.

WT-Stimmungen sind wünschenswert, weil sie perfekte Harmonien haben, die im Zentrum der Musik stehen. Sie haben jedoch einen großen Nachteil. Weil die perfekten Harmonien so schön sind, treten die Dissonanzen in den "Wolfs"-Tonleitern hervor und sind sehr unangenehm. Nicht nur das, sondern jede Saite, die ein wenig aus der Stimmung ist, ist sofort zu erkennen. Deshalb erfordern WT-Stimmungen ein viel häufigeres Stimmen als ET. Man könnte meinen, daß ein leichtes Verstimmen der Unisono-Saiten bei ET genauso unangenehm wäre, aber offenbar sind, wenn die Intervalle wie bei der ET aus der Stimmung sind, die geringfügigen Abweichungen in der Stimmung der Unisono-Saiten bei ET weniger wahrnehmbar. Deshalb kann für Klavierspieler, die ein sensibles Gehör für das Stimmen haben, WT ziemlich unangenehm sein, solange sie ihr Klavier nicht selbst stimmen können. Das ist ein wichtiger Punkt, weil die meisten Klavierspieler, die die Vorteile der WT hören können, sensibel für das Stimmen sind. Die Erfindung des selbststimmenden Klaviers kann vielleicht der Retter der WT sein, weil das Klavier immer richtig gestimmt sein wird. Deshalb wird WT eventuell nur durch elektronische und selbststimmende Klaviere (wenn sie verfügbar werden - s. Abschnitt IV.6 "Die Zukunft des Klaviers") eine breite Zustimmung finden.

Sie können das Stimmen in ET überall beginnen, aber die meisten Stimmer benutzen die Stimmgabel A440 um anzufangen, weil Orchester im allgemeinen nach A440 stimmen. Das Ziel bei K-II ist, C-Dur und so viele Tonarten "in der Nähe" wie möglich rein zu haben (mit reinen Intervallen), weshalb das Stimmen mit dem mittleren C (C4 = 261,6 - die meisten Stimmer benutzen die C523,3-Stimmgabel um das mittlere C zu stimmen) begonnen wird. Nun ist das aus K-II resultierende A, wenn man vom richtigen C aus stimmt, nicht das A440. Deshalb benötigen Sie zwei Stimmgabeln (A und C), um sowohl ET als auch K-II stimmen zu können. Alternativ können Sie nur mit einer C-Gabel beginnen und fangen das Stimmen in ET bei C an. Zwei Stimmgabeln zu haben ist ein Vorteil, denn egal ob Sie von C oder von A aus starten, können Sie sich selbst überprüfen, wenn Sie bei ET bei der anderen Note ankommen.



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