Fundamentals of Piano Practice
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Stimmen des Klaviers
Einsetzen und Bewegen des Stimmhammers
Einsetzen und Bewegen des Stimmhammers
Wenn Ihr Stimmhammer eine justierbare Länge hat, ziehen Sie ihn ungefähr
3 Zoll [7,5cm] heraus und stellen Sie ihn fest. Halten Sie den Griff des
Stimmhammers in Ihrer RH und den Einsatz mit Ihrer LH und setzen Sie den
Einsatz oben am Wirbel an. Richten Sie den Griff so aus, daß er
ungefähr senkrecht zu den Saiten steht und nach rechts zeigt. Wackeln
Sie mit Ihrer RH leicht mit dem Griff um den Stimmwirbel und schieben
Sie den Einsatz mit Ihrer LH ein, so daß der Einsatz sicher so weit
eingeschoben ist wie es geht. Entwickeln Sie vom ersten Tag an die Angewohnheit,
mit dem Einsatz zu wackeln, so daß er sicher eingeschoben ist. An
diesem Punkt ist der Griff wahrscheinlich nicht perfekt senkrecht zu den
Saiten; wählen Sie einfach die Position des Einsatzes so, daß
der Griff so gut wie möglich senkrecht steht. Finden Sie nun eine
Position, in der Sie Ihre RH so abstützen, daß Sie einen festen
Druck auf den Hammer ausüben können. Sie können z.B. die
Spitze des Griffs mit dem Daumen und einem oder zwei Fingern greifen und
den Arm auf dem hölzernen Klavierrahmen abstützen oder den kleinen
Finger auf den Stimmwirbeln direkt unter dem Griff abstützen. Wenn
der Griff näher an der Platte (dem Metallrahmen) über den Saiten
ist, könnten Sie Ihre Hand an der Platte abstützen. Sie sollten
den Griff nicht so greifen, wie Sie einen Tennisschläger halten,
und ziehen-drücken um den Wirbel zu drehen - das gibt Ihnen nicht
genügend Kontrolle. Sie werden vielleicht nach mehreren Jahren Übung
dazu in der Lage sein aber am Anfang ist es zu schwierig genau zu kontrollieren,
den Griff zu packen und zu drücken ohne sich an etwas abzustützen.
Entwickeln Sie deshalb die Angewohnheit, je nach der Griffposition gute
Stellen zum Abstützen zu finden. Üben Sie diese Positionen und
stellen Sie sicher, daß Sie einen kontrollierten, konstanten und
kräftigen Druck auf den Griff ausüben können aber drehen
Sie noch keine Wirbel.
Der Hammergriff muß nach rechts zeigen, so daß Sie, wenn
Sie ihn zu sich hin drehen (die Saite wird gespannt), gegen die Kraft
der Saite arbeiten und den Wirbel aus der Vorderseite (zur Saite hin)
des Lochs befreien. Das gestattet dem Wirbel, sich wegen der reduzierten
Reibung freier zu drehen. Wenn Sie tiefer stimmen, versuchen sowohl Sie
als auch die Saite den Wirbel in die gleiche Richtung zu drehen. Dann
würde der Wirbel zu leicht drehen, außer wegen der Tatsache,
daß sowohl Ihr Druck als auch der Zug der Saite den Wirbel gegen
die Vorderseite des Lochs drücken, somit den Druck (Reibung) erhöhen
und verhindern, daß der Wirbel zu leicht dreht. Wenn Sie den Griff
nach links stellen würden, würden Sie sowohl bei der Bewegung
zum Höher- als auch zum Tieferstimmen Probleme bekommen. Beim Höherstimmen
drücken sowohl Sie als auch die Saite den Wirbel gegen die Vorderseite
des Lochs, was es doppelt schwierig macht den Wirbel zu drehen und das
Loch beschädigt. Beim Tieferstimmen neigt der Hammer dazu, den Wirbel
von der Vorderkante des Lochs abzuheben und reduziert die Reibung. Außerdem
drehen sowohl der Hammer als auch die Saite den Wirbel in die gleiche
Richtung. Jetzt dreht sich der Wirbel zu leicht. Der Hammergriff muß
bei "Aufrechten" nach links zeigen. Wenn man von oben auf den
Stimmwirbel schaut, sollte der Hammer bei Flügeln nach 3 Uhr und
bei "Aufrechten" nach 9 Uhr zeigen. In beiden Fällen ist
der Hammer auf der Seite der letzten Windung der Saite.
Professionelle Stimmer benutzen diese Hammerpositionen nicht. Die meisten
benutzen 1-2 Uhr für Flügel und 10-11 Uhr für "Aufrechte",
und Reblitz empfiehlt 6 Uhr für Flügel und 12 Uhr für "Aufrechte".
Um zu verstehen warum, überlegen wir zunächst was geschieht,
wenn man den Hammer bei einem Flügel auf 12 Uhr einsetzt (bei 6 Uhr
ist es ähnlich). Nun ist die Reibung des Wirbels mit dem Stimmstock
beim Höher- und Tieferstimmen die gleiche. Beim Höherstimmen
arbeiten Sie jedoch gegen die Saitenspannung und beim Tieferstimmen hilft
Ihnen die Saite. Deshalb ist die Differenz der benötigten Kraft zwischen
Höher- und Tieferstimmen viel größer als die Differenz
ist, wenn der Hammer auf 3 Uhr steht, was ein Nachteil ist. Anders als
bei der 3 Uhr Position, wiegt der Wirbel während des Stimmens nicht
vor und zurück, so daß wenn Sie den Druck auf den Stimmhammer
nachlassen, der Wirbel nicht zurückspringt - er ist stabiler - und
Sie können eine höhere Genauigkeit erreichen.
Die 1-2 Uhr Position ist ein guter Kompromiß, der sowohl die Vorteile
der 3 Uhr Position als auch der 12 Uhr Position ausnutzt. Anfänger
haben nicht die Genauigkeit, um den vollen Vorteil aus der 1-2 Uhr Position
zu ziehen; mein Vorschlag ist deshalb, mit der 3 Uhr Position anzufangen,
was zunächst einfacher sein sollte, und zur 1-2 Uhr Position überzugehen,
wenn Ihre Genauigkeit steigt. Wenn Sie gut werden, kann die höhere
Genauigkeit der 1-2 Uhr Position Ihr Stimmen beschleunigen, so daß
Sie jede Saite in wenigen Sekunden stimmen können. Bei der 3 Uhr
Position werden Sie raten müssen wieviel der Wirbel zurückspringt
und um diesen Betrag überstimmen müssen, was mehr Zeit benötigt.
Klar wird es wichtiger wo Sie den Hammer plazieren sobald Sie besser werden.
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Danksagung
Dieses Buch ist meiner Frau Merry gewidmet, deren Liebe, Unterstützung
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