Fundamentals of Piano Practice
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Stimmen des Klaviers
Gleichschwebende Temperatur
Gleichschwebende Temperatur (gleichstufige Temperatur, gleichmäßige
Temperatur)
Ich zeige hier das leichteste, angenäherte Verfahren für die
gleichschwebende Temperatur. Genauere Algorithmen kann man in der Literatur
finden (Reblitz, Jorgensen). Kein professioneller Stimmer, der etwas auf
sich hält, würde dieses Schema benutzen; wenn man jedoch gut
darin wird, kann man eine annehmbare gleichschwebende Temperatur erzeugen.
Bei einem Anfänger werden die vollständigeren und präziseren
Schemata nicht notwendigerweise zu besseren Ergebnissen führen. Mit
den komplexeren Methoden kann ein Anfänger schnell durcheinander
kommen, ohne eine Vorstellung davon zu haben, was er falsch gemacht hat.
Mit der hier gezeigten Methode kann man schnell die Fähigkeit entwickeln,
herauszufinden was man falsch gemacht hat.
Dämpfen Sie die Nebensaiten von G3 bis C#5.
Stimmen Sie A4 nach der A440 Gabel.
Stimmen Sie A3 nach A4.
Stimmen Sie dann mit verkürzten Quinten von A3 aus aufwärts,
bis Sie nicht mehr weiter aufwärts gehen können ohne den gedämpften
Bereich zu verlassen, dann eine Oktave tiefer, und wiederholen Sie dieses
"aufwärts in Quinten und eine Oktave abwärts"-Verfahren
bis Sie zu A4 kommen. Sie beginnen z.B. mit einer verkürzten A3-E4,
dann einer verkürzten E4-H4. Die nächste Quinte würde Sie
über die höchste gedämpfte Note, C#5, hinaus führen;
stimmen Sie deshalb eine Oktave abwärts, H4-H3.
Alle Oktaven sind selbstverständlich rein. Die verkürzten Quinten
sollten am unteren Ende des gedämpften Bereichs mit etwas weniger
als 1 Hz schweben und ungefähr 1,5 Hz am oberen Ende. Die Schwebungsfrequenzen
der Quinten zwischen dieser oberen und unteren Grenze sollten langsam
mit zunehmender Tonhöhe steigen.
Wenn Sie in Quinten aufwärts gehen, stimmen Sie von rein zu tiefer
um eine verkürzte Quinte zu erzeugen. Deshalb können Sie mit
rein beginnen und tiefer stimmen, um gleichzeitig die Schwebungsfrequenz
auf den gewünschten Wert zu steigern und den Wirbel richtig einzustellen.
Wenn Sie alles perfekt getan haben, sollte das letzte D4-A4 ohne neu zu
stimmen eine verkürzte Quinte mit einer Schwebungsfrequenz von 1
Hz sein. Dann sind Sie fertig. Sie haben gerade einen "Quintenzirkel"
beendet. Das Wunder des Quintenzirkels ist, daß er jede Note einmal
stimmt, ohne irgendeine in der A3-A4 Oktave zu überspringen!
Wenn die abschließende D4-A4 nicht richtig ist, haben Sie irgendwo
einen Fehler begangen. Kehren Sie in diesem Fall die Prozedur um; beginnen
Sie bei A4, gehen Sie in verkürzten Quinten abwärts und in Oktaven
aufwärts bis Sie A3 erreichen, wobei die abschließende A3-E4
eine verkürzte Quinte mit einer Schwebungsfrequenz von etwas weniger
als 1 Hz sein sollte. Um in Quinten abwärts zu gehen, erzeugen Sie
eine verkürzte Quinte, indem Sie von rein nach höher stimmen.
Dieser Schritt des Stimmens wird jedoch den Wirbel nicht einstellen. Um
den Wirbel korrekt einzustellen, müssen Sie deshalb zunächst
zu hoch stimmen und dann die Schwebungsfrequenz auf den gewünschten
Wert vermindern. Deshalb ist in Quinten abwärts zu gehen eine schwierigere
Operation als in Quinten aufwärts zu gehen.
Eine alternative Methode ist, mit A anzufangen, mit Quinten aufwärts
bis zum C zu stimmen und dieses C mit einer Stimmgabel zu prüfen.
Wenn Ihr C zu hoch ist, waren Ihre Quinten nicht ausreichend verkürzt
und umgekehrt. Eine weitere Variation ist, in Quinten von A3 aus etwas
mehr als die Hälfte der Strecke aufwärts zu stimmen und dann
von A4 bis zur letzten Note, die Sie beim Aufwärtsgehen gestimmt
haben, abwärts zu stimmen.
Wenn die Bezugsnoten eingestellt sind, fahren Sie wie oben im Abschnitt
über Kirnberger II beschrieben fort.
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